Dienstag, 29. Januar 2008

Das Wort

Gestern Abend hat mich in unserem mbs-Gottesdienst eine Stelle aus Samuels Predigt richtig umgehauen. Und das ist Joel 3,1+2.
Eine vielzitierte Stelle und lustigerweise eine, die mich vor Jahren schon einmal tief bewegt hat (aber in dem Zusammenhang mit Lebensalter und Träumen).
"Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen."

Es war mir bis gestern nie aufgefallen, dass es schon im Alten Testament die klare Verheißung von Predigerinnen und Prophetinnen gibt. Wenn Söhne und Töchter weissagen werden, wie kann dann ein scheinbar bibeltreues Auslegungsverständnis gelebt und gelehrt werden, das Frauen verbietet, zu lehren? Wieso werden überall große Linien gezogen, aber in der Frauenfrage sich auf einige Paulusverse gestützt?
Die Ausgießung des heiligen Geistes über die Heiden war eine spektakuläre Wende im Verständnis der ersten Christen. Ein solches Umdenken wünsche ich mir über die Rolle von Frauen.

Let us preach, sisters!
Learn it, live it, teach it!!!!! (Martin Luther King)

1 Kommentar:

LinGe de Pateco hat gesagt…

Ich hab manchmal das Gefühl, dass die Frauen im AT besser weg kommen, als heute in vielen Gemeinden. Ich denke da an die Richterin Debora.Offensichtlich war es kein großes Problem für die Leute von damals von einer Frau geleitet zu werden. Oder auch das Buch Judith ist sehr aufschlussreich. Empfehle ich dir mal zu lesen, Frauenpower pur!

Ich wundere mich manchmal über den die Aussagen von Paulus über Frauen. Aber ich denke, das passiert wenn man die Bibel Wort wörtlich nimmt.Ich hoffe ernsthaft, dass er es anders gemeint hat, als wie es heute oft verstanden wird. Und in der Apg sehe ich eigentlich auch ein anderes Bild.

Ich persönlich denke, dass Gott mir den Auftrag und die Bagabung zum predigen gegeben hat.